Zur Homepage Zum Landkartenindex Zum Index A-Z Zum Index nach Orten


Invercargill
Text von Andre Kreitlein


Die südlichste Stadt Neuseelands ist Invercargill. Für mich war dieser Ort der erste Kontakt mit einer neuseeländischen Kleinstadt. Dementsprechend beeindruckt war ich. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch die eleganten Gebäude, gepflegten Gärten und großzügigen Parks. Aber nicht nur die Gebäude vermittelten mir positive Eindrücke, auch die Leute taten ihr übriges.

Nach meiner Ankunft in Invercargill verschlug es mich als erstes zur Touristinformation. Dort wurden all meine Fragen beantwortet und auch die Buchung für die Überfahrt nach Stewart Island, meinem eigentlichen Ziel, wurde realisiert. Einzig verunsichert war ich, da ich unerwartet lange in Invercargill bleiben mußte, weil die Fähre für meinen geplanten Termin ausgebucht war. Wie gesagt, erhielt ich dennoch eine Passage, allerdings für einen Feiertag. Ich erkundigte mich, ob die Fahrt mit dem Bus an einem Feiertag ein Problem darstellen würde. Mir wurde versichert, daß es kein Problem sei, so zog ich glücklich in Richtung Zeltplatz von dannen.
Auf diesem Weg mußte ich einmal kurz stehen bleiben, um mich auf meiner Stadtkarte zurechtzufinden. Ich stand gerade ein paar Sekunden, als ich schon gefragt wurde, wohin ich wolle und ob man mir helfen könne. Diese Geste prägte sich bei mir sehr positiv ein.

Die nächsten Tage verbrachte ich damit, meine Ausrüstung zu komplettieren und die Nahrungsmittel für die Wanderung zu erwerben. So vergingen diese Tag wie im Flug.

Schließlich war der Tag meiner Abfahrt nach Bluff, wo ich die Fähre nach Stewart Island besteigen sollte, erreicht. Überpünktlich ging ich zur Bushaltestelle und schon auf dem Weg dorthin fiel mir auf, daß der Ort wie ausgestorben wirkte. Auch als ich an der Bushaltestelle stand, kam keine Menschenseele an mir vorüber. Es kamen Zweifel in mir auf, ob tatsächlich ein Bus fahren würde.
Als der Abfahrtszeitpunkt des Busses schon um dreißig Minuten überschritten war, mußte ich mir zum einen Sorgen machen, meine Fähre noch zu erreichen, aber auch Gedanken, wie ich nun nach Bluff kommen könnte.
Zum Glück fuhr gerade ein Taxi an mir vorüber und ich reagierte sofort. Ich stoppte es und ließ mich nach Bluff fahren. Ich erzählte dem Taxifahrer von meinem Mißgeschick und er klärte mich auf, daß die Busgesellschaft, die nach Bluff fuhr, eine kleine private Gesellschaft sei, und daß sie nicht an Sonn- und Feiertagen fährt. Das tröstete mich wenig, insbesondere da die Taxifahrt ein gewaltiges Loch in mein Budget riß. Erleichtert war ich aber dennoch, da ich meine Fähre zwar auf den letzten Drücker, aber noch pünktlich erreichte.



Zur Homepage Zum Landkartenindex Zum Index A-Z Zum Index nach Orten