Rotorua, fast im Herzen der Nordinsel Neuseelands gelegen, kann man als
wahren Hexenkessel bezeichnen. Hauptsehenswürdigkeit dieses Ortes sind
seine thermischen Aktivitäten im Untergrund. Man könnte sagen, der Ort
steht ständig unter Dampf. So zog es auch mich hierhin. Als Unterkunft
wählte ich, wie oft auf meiner Reise durch Neuseeland, einen Campingplatz am
Rande Rotoruas. Die Durftmarke dieser Ortes ist wirklich bestechend.
Aufgrund der thermischen Aktivitäten liegt zeitweise ein fürchterlicher Gestank in der
Luft. Auslöser ist Schwefel. Aber das nimmt man in Kauf um sich dieses Schauspiel
aus nächster Nähe anzuschauen.
Whakarewarewa, die Thermalzone Rotoruas,
ist für jeden ein Muss. Zuweilen beschleicht einen doch ein komisches Gefühl
beim Anblick von Geysiren, kochendheißen Quellen und brodelnden Schlammlöchern.
Das Schöne daran ist der Vorteil den man in Rotorua daraus zieht. Selbst auf dem
Campingplatz standen verschieden temperierte Pools zur Verfügung. Vom normalen
Schwimmbad bis zum Kochtopf. Alles mit Erdwärme geheizt. Nach einem langen
Tag auf den Beinen eine Wohltat. Zumal sich das ganze am Abend auch noch
zum Nachrichtentreff entwickelte. Nach ausgiebigem Bad, bis zum Einbruch der Nacht
schlummerte ich sodann in meinem Zelt. Man kann sich daran gewöhnen. Nur diese
Duftmarke, naja. Es gab auch Tage, da stand der Wind günstig und man konnte
tief durchatmen.
Mutter Erde läßt Dampf ab.
An jeder Ecke dampft und brodelt es.
Die Natur präsentiert ihre Macht durch gewaltige Geysire.
Wäre dieser heiße Wasserpool ein Kochtopf, so würde nur noch ein Teebeutel fehlen.