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Diese kleine Perle im Süden Neuseelands, ja was war
sie für mich, die Hölle, ein bizarres Abenteuer oder der
größte Spaß den ich bisher erlebt habe.
Schließlich war es so weit, ich stand am Beginn des
Wanderweges. Mit Begeisterung aber auch etwas
Angst, vor dem was mir nun bevorstand, sah ich, wie
der Weg im dichten Busch verschwand.
Eigentlich dachte ich, daß meine Begeisterung nicht
mehr überboten werden konnte. Doch da täuschte ich
mich gewaltig. Denn plötzlich sah ich mich einer
neuen, sehr verlockenden Herausforderung
gegenüber. Einer Hängebrücke.
Heute, mein 3. Wandertag, sollte der Tag werden, an
welchem ich den ersten Kontakt mit dem Schlamm
haben würde.
Nach einer schier endlos scheinenden Schinderei
erreichte ich den 'Bungaree Beach'. Als ich ihn betrat,
war ich kurz davor einen riesigen Freudenschrei
loszulassen so begeisterte mich dieser
wunderschöne, mit weißem Sand gepuderte Strand.
Am Ende des Strandes sah ich nun auch schon die
Hütte.
In den letzten Tagen hatte ich mit dem Wetter
außerordentliches Glück gehabt, doch dies schien
sich zu ändern, denn als ich am Morgen aufbrach war
der Himmel von dicken, sehr nach Regen
aussehenden Wolken bedeckt.
Schließlich verschwand der Weg wieder im Busch.
Das nun zu bewältigende Stück war zwar flach, aber
dennoch hatte ich Mühe vorwärts zu kommen.
Die Hütte war bis jetzt nicht nur die Neueste und
Beste, sondern sie hatte auch noch einen schönen
Namen. Sie hieß 'Christmas Village Hut'. In dieser
Nacht teilte ich mit etlichen Leuten die Hütte und wir
hatten viel Spaß zusammen, auch wenn ich den
Unterhaltungen, die ausschließlich auf Englisch
stattfanden, nur schwer folgen konnte.
| Treibgut muß als Feuerholz dienen. Wegen dieses steinigen Strandes ist es kein leichtes Geschäft. |
| Die Besteigung des Mt. Anglem (980 m) gestaltete sich zu Beginn einfach. |
| Wegen des anhaltenden Regens, verwandelt sich der Wanderweg mehr und mehr in einen Bach. Die verstreut umherliegenden Äste erleichtern das Gehen auf dem Wanderweg nicht sonderlich. |
| Die Baumgrenze ist überwunden. Doch herrscht hier ein schneidender Wind und der Wasserpegel steigt zusehends. |
| Etwas niedergeschlagen, da wir den Aufstieg abbrechen mußten, folgen wir dem Wasserstrom Bergabwärts. |
Das anhaltend schlechte Wetter ließ im Laufe des
Nachmittags in mir die Entscheidung reifen, wieder
den Rückmarsch anzutreten, obwohl ich mittlerweile
Spaß daran gefunden hatte, mich durch den Busch
und den Morast zu arbeiten.
Am Abend zog ich mein Resümee über diesen Tag
und all die Sachen, die ich im Laufe dieses Tages
verloren oder zerstört hatte. Das Ergebnis, so fand ich
jedenfalls, war erschreckend.
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